Tatjana den Tonkelaar

„Mein Thema ist die Erschaffung mystischer Orte. Ich möchte den Betrachter mitnehmen in diese, meine Welt. Eine Welt, die sich ein Stück unter der Realität befindet, man kann sie auch Traum- oder Stimmungswelt nennen.“
Diese Aussage von Tatjana den Tonkelaar erweiterte ein Kunstkenner wie folgt:
Wenn man sich mit den Werken der Künstlerin beschäftigt, erkennt man die Beeinflussung durch den Imaginären Realismus – dessen Faszination in all ihren Bildern sichtbar ist. Doch gleitet ihre Malerei nie ins Vage hinab, sondern zeichnet sich durch unmissverständliche Klarheit aus. Einer Klarheit, der sich der Betrachter nicht entziehen kann.
Trotzdem reicht ein kurzer Blick auf ihre Bilder nicht aus, um das Wesentliche zu erfassen. Erst nach längerem Betrachten erschließen sich Sinn und Intensität des Dargestellten. Dann erst erscheint das „Nicht-Gemalte“, imaginär im Geiste des Betrachters. Die Bilder fungieren wie ein Spiegel, der dem Betrachter vorgehalten wird.
Nun muss und darf er sich mit der Bildaussage und seinem Selbst auseinandersetzen.
Obwohl die Themen der Künstlerin sehr unterschiedlich sind, eines scheint sie zu vereinen: das Reale wird imaginär und das Imaginäre wird real. Man sieht die gleiche Welt mit einer mystischen und doch glasklaren Wahrnehmung.
Die Bilder von Tatjana den Tonkelaar strahlen ein Licht aus und erlauben eine Teilnahme am Motiv, ohne Wertung. Diese Möglichkeit schafft eine nicht fassbare, doch spürbare Tiefsinnigkeit. (Jens Duran jun.)
Die in der Galerie Herzog ausgestellten Bilder der Malerin Tatjana den Tonkelaar, sind Bilder aus den letzten Jahren.
Sie lebt und arbeitet im Norddeutschen Raum, wo sie auf vielen Ausstellungen vertreten war.

Juliane Meier

Druckversion | Sitemap
© 2024 Galerie Herzog